Kategorie: Symphonie / Orchester , Kammermusik
Zwei virtuose Trompeten mit Streichern jubilieren und wetteifern in Schönklang & Präsentieren von italienischer Leichtigkeit, - vor allem inspiriert von Vivaldis Doppelkonzert für zwei Trompeten. ein weltweit geschätztes Repertoire-Stück, das auch in einer viel gespielten Version für 2 Trompeten und Orgel (Schott Music) vorliegt. VIVALDISSIMO erklang schon oft als fulminanter Finalsatz von Trompeten- oder Barockkonzerten und liegt bereits in vier CD-Einspielung vor. Unten ein kurzer Trailer gespielt von Reinhold Friedrich und Hannes Läubin mit den Münchner Symphonikern (2022) auf "ART OF TRUMPET", - diese CD wurde von der Jury des ICMA International Music Classical Award zum Album des Jahres 2024 nominiert.
Sätze: 1: Allegro, 2: Adagio, 3: Vivo
Dauer: 14:00 (04:30 / 04:40 / 03:40)
Notenausgabe: Schott-Music, Leihmaterial für Orchesterversion und Kaufmaterial für Version 2 Trompeten und Orgel , Version 2 Trompeten und Orgel als Kaufmaterial bei Schott Music , 2003
Besetzung: 2 Trompeten (hoch B), Cembalo, Streicher (14-10-8-6-4)
Soloinstrumente: Trompete (B)
Vorwort: Das Werk verbindet Lust an virtuoser Motorik und unproblematische Spielfreude mit dem postmodernen Vergnügen stilistisch Gegensätzliches einmal miteinander zu verbinden: Im 1.Satz Allegro werden Bausteine aus Vivaldis Doppelkonzet für zwei Trompeten mit den schnellen repetitiven Streicherpattern der neuen Minimal Music verbunden... natürlich im C-Dur des barocken Originals. Der 2. Satz Adagio evoziert die Pastorale-Stimmung vieler barocker Concerti... allerdings auf der Basis einer Zwölfertonreihe (c-es-d-fis-a-gis-h-f-e-b-g-des), die am Satzende in einem typischen Vivaldischen Unisono sich zu erkennen gibt. Die Chromatik des 2. Satzes leitete über zu dem G-Modell des Finales in einem 3/8-Presto... Mit Spielfiguren zwischen Barock- und Minimal Music wird eine Atmosphäre aufgebaut... die (ganz entfernt, aber für den cineastischen Feinschmecker unüberhörbar) an die serenita der Musik Nino Rotas aus den italienischen Fellini-Filmen erinnert.
Widmung: für Reinhold Friedrich und Hannes Läubin
Uraufführung: 01.05.2003, Uster (Zürich)
Uraufführung Interpreten: Reinhold Friedrich, Hannes Läubin (Trp.), Südwestdeutsches Kammerorchester Pforzheim, Ltg: Sebastian Tewinkel
Uraufführung Presseberichte: Züricher Oberland (7.1.2003): Musikalische Freuden... stellt mit 'Vivaldissimo' ein Werk vor, das ebenso anspruchsvoll wir hörfreundlich ist. Beeindruckender Einfallsreichtum und stupende Beherrschung des Komponistenhandwerks gehen eine glückliche Ehe ein. Im ersten Satz zeigt Schneider Witz, indem er, mindestens was den Solopart der Trompeten betrifft, tief in den Fundus Vivaldis greift, dessen Tonsprache quasi verdichtet und in paradoistischer Manier ad absurdum führt. Das Adagio bringt dem Orchester expressive, geradedazu symphonische Expansionsmöglichkeiten, spielt mit zauberhaften akustischen Effekten und lässt die Trompeten gedämpft wie aus anderen Sphären herüberklingen. Der mit Vivo bezeichnete dritte Satz trägt den Hörer auf orchestralen Wogen miz unbändigem Vorwärtsdrang einem fulminanten Finale entgegen, bei dem die trompeter Friedrich undläubin - ihnen hat Schneider das Konzert auf den Leib geschrieben - voll im Element, bravourös agierten. Bravorufe und frenetischen Applaus gab es denn auch für den anwesenden Komponisten und die am Erfolg der Uraufführung Beteiligten.
KONZERT IM SCHLOSSPARK WEIKERSHEIM: Zum Musikfest 'Vivaldi und Venedig', dem Höhepunkt des Hohenlohers Kultursommer, strömten rund 2000 Besucher... Wie mitreißend aktuell die bis in die 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts fast vergessene Musik Vivadlis ist, demonstrierte das Südwestdeutsche Kammerorchester mit dem abschließenden 'Vivaldissimo', einem Konzert für zwei Trompeten, Cembalo und Streichorchester des zeitgenössischen Komponisten Enjott Schneider. Die Trompeter Reinhold Friedrich und Hannes Läubin sorgten für einen beschwingten Abschluss des Musikfestes...' Felix Röttger, Tauber-Zeitung vom 6.7.2009