Kategorie:  Orgel / Sacred Music

Sätze: Prima Pars, Secunda Pars,
Tertia Pars, Quarta Pars. Quinta Pars

Dauer: 18.30 (6:00, 2:20, 4:50, 1:30, 3:30)

Notenausgabe: Schott ED 9668 , Partitur und Stimmen (Kaufmaterial) , 2003

Besetzung: Sopran, Violine, Orgel

Soloinstrumente: Orgel, Violine

Textdichter: lat. Bibeltext

Vorwort: EINTAUCHEN IN DIE DUNKELHEIT. MAGIE VON LEID UND TOD.
Die Bezeichnung 'Tropus' findet sich in mittelalterlicher Musik, wenn in Text oder Melodie im Sinne eines selbständigen Zusatzes auf ein bestehendes Musikstück Bezug genommen wird. Das vorliegende Stück bezieht sich in solcher Tradition frei auf die Motette 'Tenebrae factae sunt' von Davide Perez (1711-1782): Text und einige Melodiefragmente sind von hier stammend.
Im Idealfall wird die Motette von Perez im Original davor/danach gesungen. Die Chorpartitur ist in der Notenausgabe beim Schott-Verlag mitgeliefert.

Widmung: Zum Gedenken der Toten von Temesvar (Rumänien)

Anmerkungen: Das Werk ist autobiographisch inspiriert, da ich in meiner Dirigierabschlußprüfung 1972 (Musikhochschule Freiburg im Br.) diese Motette von Davide Perez zu dirigieren hatte, als mich die Nachricht vom Tod meines Vaters Hansjörg Schneider erreichte.

Uraufführung:  04.01.1990, München-Allach, Kirche

Uraufführung Interpreten: Bettina Haubold (Sopran), Eckhart Herrmann (Violine), Enjott Schneider (Orgel), dann viele weitere Aufführungen und CD-Aufnahmen in St. Ursula München - als Antipode auf der CD KLÄNGE DES LICHTS

Uraufführung Presseberichte: Aufführung in Lauingen, Dillinger Zeitung (19.04.1991): Die Musik Schneiders beschreibt nicht Szenen im Sinnes eines Programms. Sie ist unerhört expressiv, verdeutlicht die Seelenzustände auf vielfältige Weise. Eine Staccato- Tonreihe verbreitet Beklemmung, Angst. Das Psychodrama gewinnt durch mehrfaches Wiederholen in den Instrumenten und mit der Stimme hohe Eindringlichkeit. Der Komponist waltet als Verkünder einer Glaubenswahrheit. Seine schöpferische Fülle stellt er in deren Dienst. Im Lauinger Konzert dankten ihm die angerührten Besucher mit zustimmendem Beifall. (Gernot Walter)
Aufführung in Coburg (Coburger Tageszeitung 26.04.1991): Diese Vertonung der letzten Worte Jesu Christi am Kreuz ist von bemerkenswerter Eindringlichkeit. Da ist etwa ein Tränenmotiv, das Orgel und Violine über weite Strecken einhalten, da findet man eine Verzweiflungsarie im italienischen Stil und am Ende steht ein Klagegesang, der Verzweiflung und Trost miteinander verbindet.

Tonträger:  Wergo WER 6296-2, Titel:,  1995

Tonträger Interpreten: Renate Düerkop (Sopran), Winfried Grabe (Violine),
Harald Feller (Orgel)