Kategorie:  Chor / Vokal , Recordings

Die KONTAKTANZEIGEN oder VARIATIONEN ÜBER DIE LIEBE waren das erste 1984 für die SINGPHONIKER komponierte Werk, das eine über 25jährige feste Freundschaft begründete. Die Kontaktanzeigen wurden (auch englischer Sprache für die USA) unzählbar oft aufgeführt und 2010 auch ein zweites Mal für Öhms Classics auf der CD CHATROOM eingespielt. - Ein freches Stück Musik, das sich ohne Scheu der banalen Müll-Ästhetik (oder gar "Punk-Ästhetik") als kreativstem Ort moderner Kunst verpflichtet sieht.
DIE WAHRHEIT DES ABSURDEN: wenn man Liebe mit dem Fortpflanzungstrieb verwechselt, wenn man die gesellschaftliche "Fassade" für das seelische Innen hält?

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Notenausgabe: Schott Music , Version für gemischten Chor bei Schott Music ED 22303; Version für Männerstimmen über den Autor , 2016

Textdichter: Zeitungstexte

Vorwort: Bis in die heutige „Postmoderne Kunst“ hinein ist der eigentlich kreative Akt die Verknüpfung präexistenter Materialen und ihrer Deutung in neuem Kontext. Authentizität entsteht durch Alltäglichkeit, Banalität, Sperrmüllprovenienz und läßt – sozusagen in der Nische – echte Poesie entstehen. Es ist wie beim Film: oft sind fotografische Echtheit und der dokumentarische Blick auf Vergessenes erschütternder, als aufwendig Inszeniertes und Künstliches.
Genau dieser Ästhetik sind – vor allem die Textbausteine – dieser CD verpflichtet. Die 1984 komponierten KONTAKTANZEIGEN greifen funktionale Banalitäten auf: die Poesie von „m. sucht w. für Liebe“ oder „Arzt sucht symp. Sie mit gr. Busen“ wird durch den vom Billig-Trieb motivierten Abkürzungswahn als Gebrauchsspur des Alltäglichen noch verstärkt.

Anmerkungen: Die Erfolgsstücke der SINGPHONIKER in den 80ern
darauf von Enjott Schneider:
Variationen über die Liebe. Miniaturen nach Kontaktanzeigentexten