Kategorie: Orgel / Sacred Music
Sätze: 1: Salve Regina
2: Berceuse pour Marie
3: Mater Dolorosa
4: Finale: Ave Maris Stella
Dauer: 24 Minuten (8:30 / 5:00 / 5:00 / 5:20)
Notenausgabe: Schott Music , ED 2074 , 2006
Besetzung: Orgel mit mind. 3 Manualen
Vorwort: Zur Einführung:
Als Gegenstück zur Orgelsinfonie Nr.1 "Pater Noster" gibt sich die Orgelsinfonie Nr.2
weniger kämpferisch. Sie bietet - eben marianisch - weichere und geheimnisvollere Klangwelten an und skizziert Stationen aus Marias Lebensweg: Aus mystischem Urgrund entwächst ein anbetendes "Salve Regina" (11. Jahrhundert, Reichenau). Dem folgt als Wiegenlied des Weihnachtsgeschehens eine "Berceuse pour Marie", die als einziger Satz nicht auf einen gregorianischen Choral, sondern auf eine 12Tonreihe zurückgeht. Deren schwebende Tonalität (verbunden mit einem wiegenden 6/8-Takt) vermag das Mysterium der Jungfrauengeburt als grosses Geheimnis auszudrücken.
Der dritte Satz "Mater Dolorosa" greift auf die bekannte gregorianische Sequenz "Stabat Mater" zurück, der ein eindringlich ostinates Rhythmusmodell auf der 12Tonreihe basierend entgegensteht, - der Schmerz Mariens am Kreuz ist hier thematisiert. Finale ist ein vom piano ausgehendes großangelegtes Crescendo über
"Ave Maris Stella" (9. Jahrhundert St. Gallen), das den Choral zunächst im Pedal, dann als Kanon im Doppelpedal, dann in einer archaisch-modalen Oberstimmenversion präsentiert, - positiv und festlich als Erinnerung an die Himmelfahrt und Glorifizierung Mariens.
Widmung: Willibald Guggenmos in - über fünfundzwanzigjähriger Freundschaft - herzlich gewidmet
Uraufführung: 04.05.2006, Kathedrale St. Gallen (Schweiz)
Uraufführung Interpreten: Willibald Guggenmos
Erstsendung am 20.6.2006 22:35 auf Schweizer Rundfunk DRSII