Kategorie:  Orgel / Sacred Music

Sätze: 1: TOCCATA
2: ADAGIO SOPRA "HERR UNSER HERRSCHER" (Eingangschor der Johannespassion BWV 245)
3: SCHERZO
4: CRUCIFIXUS-TOCCATA (nach Motiven der Messe h-moll BWV 232)

Dauer: 27 Minuten

Vorwort: Die Orgelsinfonie Nr. 10 B-A-C-H ist Hansjörg Albrecht (Münchener Bach-Chor und Bach-Orchester) gewidmet. Mit den Tonarten der vier Sätze in B, in A, in C und in H paraphrasiert sie das berühmte „B-A-C-H“-Motiv. Den Rahmen bildet eine virtuose toccatische Episode, die zunächst in B beginnend sich am Ende in ein gleissendes C steigert. Die Komposition verbindet den Gestus französischer Orgelsinfonik mit Bach-Reminiszenzen: Satz I: Toccata, Satz II: Adagio sopra „Herr unser Herrscher“ (nach dem Eingangschor der Johannespassion BWV 245), Satz III: Scherzo, Satz IV: Crucifixus-Toccata (nach dem Basso-Ostinato der Messe h-moll BWV 232). Mit dem J.S.Bach-Bezug zeigt sich die Orgelsinfonie Nr. 10 den Sinfonien 1,3,6,8 und 9 verwandt, die sich kompositorisch mit César Frank, Gustav Mahler, Anton Bruckner und Peter Tschaikowsky auseinandergesetzt haben.

Widmung: Hansjörg Albrecht (Münchener Bachchor) herzlich gewidmet

Uraufführung:  20.01.2011, Cathedrale Porto/Portugal

Uraufführung Interpreten: Hansjörg Albrecht

Uraufführung Presseberichte: Über die Uraufführung in Porto (Januar 2011) und Hansjörg Albrecht (Orgel): "Mit Werken Liszts, Mahlers (Adagietto aus der 5.Symphonie) sowie Orgelstücken des anwesenden Münchener Komponisten Enjott Schneider, u.a. der Uraufführung seiner 10.Symphonie, bestritt Hansjörg Albrecht (München) den zweiten Abend an der Orgel der Kathedrale und bewies deren klangliche Vielseitigkeit bei einem Repertoire, das mit dem neobarocken Klangkonzept auf den ersten Blick unvereinbar erschien. Schneiders viesätzige Symphonie BACH - die Tonarten der einzelnen Sätze folgen den emblematischen Buchstaben - verbindet den Personalstil des Komponisten mit Bach-Zitaten vornehmlich in den Mittelsätzen des gut halbstündigen Werks mit schlüssiger Dramaturgie. Der Interpret und Widmungsträger, Hansjörg Albrecht, ist als künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chors und Orchesters auch als Dirigent im symphonischen Bereich erfolgreich tätig. Seine über das Instrument Orgel hinausweisende interpretatorische Kompetenz kennzeichnete auch die eindrucksvolle Darstellung, in der er in ebenso unorthodoxer wie ausgeklügelter Registrierweise die Klangressourcen der Jann-Orgel geschickt auszuloten wusste."
Bernhard Buttmann (organ - Journal für die Orgel, Ausgabe 1/11)


Sulzbach-Rosenberger Zeitung (Christiane Zeigler, 13.7.2011) über eine Aufführung mit Hansjög Albrecht (München) in der Stiftsbasilika Waldsassen am 10.7.2011:
Schneiders Orgelsinfonie "BACH" ist ein gelungenes Beispiel der Bach-Verehrung im 20. Jahrhundert. Die vier Sätze der Symphonie sind in den Tonarten B,A, C und H komponiert und bilden so das berühmte "BACH"-Motiv. Eine virtuose Toccata beginnt in B mit einem großen Pedalsolo und steigert sich am Ende in ein strahlendes C-Dur. Der zweoite Satz, Adagio sopra "Herr, unser Herrscher" (nach dem Eingangschor der Johannespassion BWV 245) ist düster mit einer wohltuenden Melodie überlegt. Große Emotionen und erregend dramatische Phrasen fesseln im Scherzo und in der "Crucifixus-Toccata". Vorwärts drängende, heftige Akkorde, glitzernde Glöckchen und virtuose Läufe und Arpeggien führen zu einem mitreissenden und aufwühlenden Schlus. Das Publikum war begeistert und wurde nach kräftigem Beifall mit zwei Zugaben erfreut.