Kategorie: Kammermusik
'Karl Valentin-Epitaph' - ein Grabspruch für den unvergesslichen Karl Valentin, den Philosophen des Absurden, der Sprach-Sabotage, des aufklärerischen Widersinns. 6 Posaunen und zwei Trompeten versuchen mit militantem und komischem Gestus, das Genie des Verqueren zu übertönen.... das Saxophon verkörpert die gequälte unruhige Seele des Karl Valentin.
Dauer: 9:00
Notenausgabe: Edition Helbling (Innsbruck/Esslingen) , Besteller. 4303 , 1990
Besetzung: Altsax., 2 Trp.(B), 4 Ten.Pos., 2 Basspos., Tuba,
Klavier oder Schlagzeug
Soloinstrumente: Saxophon
Vorwort: Das Saxophon verkörpert die 'Seele' Karl Valentins, die gleich zu Beginn von den barbarischen Blechbläsern mit ihrem Bayrischen Defiliermarsch bedrängt wird: nach dem militaristischen Chaos und einem 'Mesto' als Trauer erwacht die 'Seele', wird vital und rhythmisch. Die Entwicklung gipfelt in einer Bedrängnis, wo das Blech den Saxophonisten bis zum kreatürlichen Schrei einquetscht... Eine ins 'Mesto' rückführende Solokadenz des Saxophons nimmt die Vitalität wieder zu Resignation und Trauer zurück... zu jenen Zuständen, die heute einer 'Seele' nur noch als Reservat bleiben.
'Karl Valentin-Epitaph' - ein Grabspruch für den unvergesslichen Karl Valentin, den Philosophen des Absurden, der Sprach-Sabotage, des aufklärerischen Widersinns.
Anmerkungen: Der Pianist (oder Schlagzeuger) spielt vor allem auch 'special effects' wie Trillerpfeife, Vogelstimmen, große Trommel.
Uraufführung: 12.07.1988, Hochschule für Film und Fernsehen München Festakt der Einweihung 1988
Uraufführung Interpreten: Rainer Fabich (Sax.),
Ensemble der Musikhochschule München, Ltg.: Michael Stern
Tonträger: Produktion des BR 1989, 1989
Tonträger Interpreten: Rainer Fabich (Sax.),
Ensemble der Musikhochschule München, Ltg.: Michael Stern