Kategorie: Kammermusik , Orgel / Sacred Music
Sätze: INFANT SORROW. Four poems by William Blake (1757-1827)
- INFANT SORROW
(Songs of Experience)
- THE CHIMNEYSWEEPER
(Songs of Innocence)
- THE CHIMNEYSWEEPER
(Songs of Experience)
- HOLY THURSDAY
(Songs of Experience)
Dauer: 18 Minuten
Besetzung: Tenor (Sopran), piano, amplified guitar, tenor saxophone and percussion
(Marimba, bassdrum, Crotales, TamTam, Triangle)
Soloinstrumente: Klavier, Percussion, Saxophon
Textdichter: William Blake
Vorwort: Die beiden 'Chimneysweeper' nehmen auf die Kinderarbeit in England Bezug, bei denen man kleine Kinder zu Hungerlöhnen in Kamine zur Reinigung steckte.
'Infant Sorrow' ist wie eine Vorausschau Freudscher Psychoanalyse, wenn die Vater-Figur des Über-Ichs (eine moralische Repression erzeugend) im Sinne des Ödipus-Komplexes triebhaft eliminiert wird. In 'Holy Thursday' nimmt Blake nicht auf den Gründonnerstag Bezug, sondern auf den ersten Donnerstag im Mai, wo man jährlich Kinder aus Waisen- und Armenhäusern in einer Prozession in die St. Pauls-Kirche zum Gottesdienst führte.
Die musikalische Dramaturgie sieht in der Tenor "Stimme die unschuldige kindliche Seele, die unverletzt das Gute sieht und glaubt". Die instrumentalen Parts (zum Teil in ausführlichen instrumentalen Kommentaren) nehmen hingegen den kritischen Unterton der Gedichte auf, der bisweilen bis zur Aggression oder zum Verstummen tendiert.
Widmung: Dedicated to Yvonne Troxler (& her GlassFarmEnsemble) and Tino Bruetsch (Tenor)
Uraufführung: 10.03.2008
Uraufführung Interpreten: Tino Bruetsch (Tenor) und das GlassFarmEnsemble
Yvonne Troxler (pno), Taimur Sullivan (Sax), Oren Fader (git)
Matthew Gold (Perc.)