Kategorie:  Orgel / Sacred Music

Sätze: I: Die Arche Noah
II: Die Auferweckung des Lazarus
III: David und Goliath

Dauer: 24 Minuten

Besetzung: größere nOrgel und Sprechstimme

Textdichter: Textzusammenstellung: Enjott Schneider

Vorwort: Die Texte:

I: DIE ARCHE NOAH
Als der Herr sah, daß der Menschen Bosheit so groß war, daß sie nur noch dem Geld nachliefen und sich gegenseitig über den Tisch zogen, da ärgerte es ihn, daß er die Menschen auf Erden gemacht hatte. Und er sprach: Ich will die Menschen von der Erde vertilgen, mit ihnen alle Tiere auf Erden und unter dem Himmel!
Nur Noah fand Gnade vor dem Herrn. Er sprach zu Noah: Mache dir einen Kasten von Tannenholz, mache darin Kammern und verdichte alles mit Pech. Mache oben ein Fenster, an die Seite eine Tür. Der Kasten soll drei Boden haben: einen unten, einen oben, einen in der Mitte. Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen. Alles Leben auf Erden soll untergehen.
Dann sprach Gott zu Noah: Gehe in den Kasten, du und deine ganze Familie. Und nimm alle Tiere mit, immer ein Paar, Männlein und Weiblein, daß sie lebendig bleiben bei dir. Denn ich will es regnen lassen, -vierzig Tage und vierzig Nächte Und Noah tat, was der Herr befohlen hatte.
Da kam die Sintflut, vierzig Tage lang. Die Wasser hoben Noahs Arche in die Höhe. Auch alle Berge wurden vom Wasser verdeckt. Alle Tiere und Menschen ertranken. Nur Noah und die, die in seiner Arche waren, blieben übrig. Das Wasser stand so 150 Tage auf der Erde.
Da dachte Gott an Noah. Er schloß die Pforte des Himmels und es hörte auf zu regnen. Die Wasser sanken und Noahs Arche ließ sich auf dem Berg Ararat nieder. Bald sahen auch andere Bergspitzen hervor. Nach vierzig Tagen ließ Noah einen Raben ausfliegen. Der kam aber zurück. . Danach ließ Noah eine Taube ausfliegen. Sie kam nicht mehr, weil sie trockenen Boden fand. weil sie trockenen Boden fand. Da öffnete Noah seine Arche und ließ alle Tiere in die Freiheit. Und Gott sprach zu Noah und allen Lebewesen: Seid fruchtbar und mehret euch!
Noah aber baute dem Herrn einen Altar. Der Herr roch den lieblichen Geruch und sagte: Ich will künftig die Erde nicht mehr verfluchen und das Leben auf der Erde nicht mehr vernichten! Und Gott segnete Noah und seine Kinder.

II: Die Auferweckung des Lazarus

Lazarus von Bethanien, der Bruder von Martha und Maria (die einst Jesus die Füsse salbte) lag sehr krank. Da ließen die Schwestern Jesus ausrichten: Siehe, der, den du liebhast, der liegt krank. Zwei Tage später wollte Jesus nach Bethanien aufbrechen. Da sagten seine Jünger: Letztes Mal wollten dich die Juden steinigen, und nun gehst du wieder dahin? Jesus sagte zu ihnen: Lazarus, unser Freund schläft; ich muß hingehen ihn aufwecken. Die Jünger sprachen: Wenn er doch schläft, dann geht es ihm doch bald besser. Sie meinten nämlich den gewöhnlichen Schlaf, - Jesus jedoch meinte den Tod. Da sagte Jesus frei heraus: Lazarus ist gestorben. Lasset uns nun zu ihm ziehen.
Da kam Jesus und fand ihn, nachdem er schon vier Tage im Grabe lag. Als Martha hörte, daß Jesus kommt, ging sie ihm entgegen und sprach: Wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben! Jesus antwortete: Dein Bruder soll auferstehen! Als Martha zweifelte, sagte er: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, obgleich er stürbe.
Martha rief heimlich ihre Schwester Maria, sie solle auch zum Grab kommen. Als nun auch Maria kam, sagte sie ebenfalls: Herr, wärest du hier gewesen, mein Bruder wäre nicht gestorben! Das betrübte Jesus und er fragte: Wo habt ihr ihn hingelegt? Und er fing auch an, Tränen in den Augen zu bekommen. Am Grabe war eine Höhle und ein Stein darauf gelegt. Jesus sagte: Hebt den Stein weg! Als Maria zögerte, sagte Jesus zu ihr: Habe ich nicht gesagt, dass du – wenn du glaubst – die Herrlichkeit Gottes sehen wirst! Da hoben sie den Stein ab und der Verstorbene lag da. Jesus aber hob seine Augen zum Himmel empor und sprach: Vater, ich danke dir, aß du mich erhört hast. Und er rief mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!
Und der Verstorbene kam heraus, mit Grabtüchern an Händen und Füßen, sein Gesicht mit einem Schweißtuch verhüllt. Sagte Jesus: Löst seine Tücher und lasst ihn gehen! Viele der Juden, die gekommen waren, um mit Maria und Martha zu trauern, sahen was Jesus tat und glaubten an ihn.



III: David und Goliath

Die Philister kamen mit einem großen Heer und wollten Saul und die Männer Israels im Kampf besiegen. Die Philister standen auf dem einen Berg, die Isrealiten auf dem anderen Berg. Dazwischen war ein Tal. Da trat aus dem Lager der Philister ein Riese mit Namen Goliath von Gath, sechs Ellen und eine Handbreit groß, mit ehernem Helm und schuppigem Panzer. Das Gewicht seines Panzers war 5000 Lot Erz. Und er stand und rief zum Heer Israels: Erwählt einen unter Euch, der zu mir herabkomme! Schlägt er mich, so wollen wir eure Knechte sein; schlage aber ich ihn, so sollt ihr unsere Knechte sein und uns dienen! Als Saul und ganz Isreal dies hörten, fürchteten sie sich sehr. Vierzig Tage kam Goliath jeden frühen Morgen, aber niemand wollte gegen ihn kämpfen.
Isai, ein alter Mann hatte acht Söhne. Die drei ältesten waren mit Saul in diesen Krieg gezogen: Eliab, Abinadab und Samma. David aber, der jüngste Sohn, musste zuhausebleiben und die Schafe hüten. Der alte Isai sprach zu David: nimm für deine Brüder diese gerösteten Körner, diesen frischen Käse und diese Brote, gib sie dem Hauptmann und besuche deine Brüder. Da machte sich David auf und ging den langen Weg von Bethlehem zur Wagenburg der Israeliten. Er ging hinein und grüßte seine Brüder.
Da trat aufs Neue Goliath, der Riese hervor und bot wieder den Kampf an. Alle flohen vor ihm und fürchteten sich sehr. Sie sagten: Er höhnt Israel; wer ihn schlägt, den wird der König sehr reich machen und ihm seine Tochter geben. Als Eliab, der älteste Bruder David sah, schimpfte er zornig mit ihm: Warum bist du hierhergekommen? Warum hast du deine Schafe in der Wüste allein gelassen? Du bist vermessen und boshaft! – David antwortete: Ich habe doch gar nichts getan. Lasst mich aber gegen den Riesen kämpfen!
Das erzählte man König Saul und er ließ David holen: Du kannst nicht gegen diesen Philister kämpfen, denn du bist ein Knabe, das ist aber ein Kriegsmann. David aber sagte: Als ich die Schafe meines Vaters hütete, kam einmal ein Löwe und ein Bär und trugen ein Schaf weg. Ich lief ihm nach und rettete es. Als mich der Löwe angriff, nahm ich ihn am Bart und tötete ihn. Gott, der mich vor dem Löwen und Bären rettete, wird mich auch vor diesem Philister bewahren.
Da sagte Saul: Gehe hin, der Herr sei mit dir! Und er ließ ihm Helm, Panzer und Schwert geben. David konnte aber so nicht gehen. Er legte die Rüstung von sich, nahm seinen Hirtenstab, wählte fünf glatte Kieselsteine aus dem Bach, tat sie in seine Hirtentasche, nahm die Schleuder in die Hand und ging zum Philister. Als Goliath David sah, verachtete er ihn, denn er war ein Knabe, bräunlich und schön: Bin ich denn ein Hund, daß du mit einem Stecken zu mir kommst. Ich will dich den Vögeln unterm Himmel und den Tieren auf dem Feld verfüttern! David aber sagte: Du kommst mit Schwert, Spieß und Schild, - ich aber komme im Namen des Herrn, den du verhöhntest!
Als dann Goliath nahte, nahm David einen Stein aus der Tasche, schleuderte und traf ihn auf die Stirn. Er fiel zu Boden. Da David kein Schwert dabei hatte, lief er zum Riesen, nahm dessen Schwert aus der Scheide und hieb ihm damit den Kopf ab.
Da flohen die Philister vor Angst. Die Isrealiten verfolgten sie bis vor ihre Städte und besiegten sie. David aber nahm das Haupt des Riesen nach Jerusalem zu König Saul. Der fragte: Wessen Sohn bist du? David sagte: Ich bin ein Sohn deines Knechts Isai, des Bethlehemiten. Von nun an war Gott immer mit David und war hoch gepriesen.

Widmung: Der Organistin Evi Weichenrieder herzlich gewidmet

Uraufführung:  23.09.2012, Ingolstadt Münster

Uraufführung Interpreten: 23. Oktober 2012 Liebfrauenmünster Ingolstadt mit Evi Weichenrieder (Orgel) und Tom Resch (Erzähler)