Kategorie:  Symphonie / Orchester , Chor / Vokal , Orgel / Sacred Music

Das Gilgamesch-Epos ist etwa 5000 Jahre alt, liegt in elf altbabylonischen Keilschrifttafeln vor und gehört zu den ältesten literarischen Texten in Versform. Da es seinerseits auf sumerische Urfassungen (ebenfalls in Keilschrift) verweist liegen die Anfänge immer noch sehr um Dunkel. Bezieht man die inzwischen seriös belegten praeastronautischen Forschungen der extraterrestrischen „Götter“ der Anunaki ein, so gerät man in ein faszinierendes Niemandsland, das von der Erschaffung des Menschen und von dem entwicklungsgeschichtlich sprunghaften und immer noch unerklärlichen Beginn der Kultur handelt, - astronomische, medizinische und mathematisches Kenntnisse deuten auf einen hohen Wissensstand einer Zivilisation vor der auch archäologisch belegten Sintflut hin.
Der Heidelberger Assyrologe Stefan M. Maul ist mit seinem Lehrstuhl eine internationale Koryphäe und hat das Gilgamesch-Epos epochemachend neu übersetzt und kommentiert. Ohne sich auf das wissenschaftliche Glatteis vieler naheliegender Spekulationen zu begeben, sind seine Forschungen und Kommentare objektiv gesichert: so bleibt auf jeden Fall die Gewissheit, dass der babylonisch-sumerische Sintflut-Bericht als Schwerpunkt des Gilgamesch Epos die ältere Blaupause für die biblische Version darstellt: das Urbild des biblischen Noah ist unbestreitbar und mit Sicherheit der hier präsentierte Uta-Napischti.

Sätze: ABUBU / SINTFLUT
aus dem Gilgamesch-Epos
für Tenor, Bariton, Chor und Orchester
(Text aus babylonischer Keilschrift,
übersetzt von Stefan M. Maul)


Nr. 1 Introduktion
Nr. 2 Prolog
Der die Tiefe sah / ša nagba īmuru
Nr. 3 Hymnus
Hochaufgewachsener Gilgamesch / šīḫu Gilgāmeš
Nr. 4 Intermezzo
Reise zu „Uta-napischti, dem Fernen“
Nr. 5 Vom Ratschluss der Götter
Geheimnisse will ich offenbaren / luptēka, Gilgāmeš, amāt niṣirti,
Nr. 6 Der Schiffsbau
Nr. 7 Die Beladung
Nr. 8 Der Sturm beginnt
Nr. 9 Die Sintflut
Nr. 10 Das Schweigen
Nr. 11 Taube und Rabe
Nr. 12 Opfer und Versöhnung
Die Götter rochen den süßen Duft / ilū īṣinū irīša ṭāba,
Nr. 13 Enlils Zorn
Nr. 14 Unsterblichkeit für Uta-napischti
Geworden wie wir, die Götter! / lū ēmû kīma ilī nâšīma
Nr: 15 Dies ist das Schicksal der Menschheit
annâma šīmti awīlūtim.

Dauer: 50 Minuten

Notenausgabe: Strube Musikverlag München , Score, Vocal score & Parts , 2022

Besetzung: 3 Flutes (3rd. changing to Piccolo)
2 Oboes (2nd changing to cor anglais)
2 clarinets / 1 bass clarinet
2 bassoons (2nd changing to Contrabassoon)
3 frenchhorns
3 trumpets
3 trombones (T T B)
Basstuba
Harp / Harpsichord / Keyboard (for piano, Celesta & electronics)
Timpani / 3 percussion players
Tenor & Baritone solo
Large mixed choir
Large String Orchestra

Textdichter: Text des Gilgamesch-Epos aus babylonischer Keilschrift, übersetzt von Stefan M. Maul, mit freundlicher Genehmigung des C.H. Beck-Verlags München.

Uraufführung:  18.02.2023, Aula der Universität Heidelberg

Uraufführung Interpreten: Solisten, Chor und Orchester des Collegium Musicum Heidelberg
mit Christoph Wittmann (Tenor), Matthias Horn (Bariton)
Leitung: Universitätsmusikdirektor Michael Sekulla