
Category: Kammermusik
KRISTALLE DES AUGENBLICKS. Nachklänge zur Klaviersonate h-moll von Franz Liszt - CRYSTAL MOMENTS - ist eine musikalische Betrachtung der "Grande Sonate" von Liszt, die nach den Wünschen den Uraufführung-Pianistin Tomoko Sawallisch ganz aus dem Geiste des ZEN erfolgt: Liszt - überraschend verstanden als Musik der Stille! Sich ganz auf den geistigen Hintergrund dieser wohl bedeutendsten Sonate nach Beethoven einzulassen, fällt vergleichsweise leicht, wenn man die beispiellose Strenge der motivischen Ableitungen und die enorme Verdichtung der Komposition erkannt hat.
Das Werk eignet sich besonders, vor der Liszt-Sonate als Heranführung zu diesem Meisterwerk gespielt zu werden.
Movements: 1: Misterioso –
2: Lento & Allegro
3: Into the open landscape – Ins Offene
4: Veiled and Blown away – Verschleiert und verweht
5: Metamorphosis – Verwandlung
6: Fragile – Fragil
7: Last Silence – Letztes Schweigen
Duration: 18-19 Minuten
Publisher of notes/sheet music: Schott Music , 2025
Instrumentation: Piano solo
Introduction: CRYSTALS OF THE MOMENT
Echoes of the Piano Sonata in B minor by Franz Liszt
for piano solo
KRISTALLE DES AUGENBLICKS
Nachklänge zur Klaviersonate h-moll von Franz Liszt
CRYSTALS OF THE MOMENT ist ein Kompositionsauftrag der japanischen Pianistin Tomoko Sawallisch, um bei Aufführungen zusammen mit der legendären „Grande Sonate“ deren Gehalt zu vertiefen: Für Tomoko Sawallisch ist dieses Liszt-Werk ein Paradigma für „auskomponierte Stille“, was sich ihr in vielen Stellen offenbart, - etwa „die Stille vor dem Anfang“ in dem unspektakulären Beginn mit Pause und nur einem Ton auf unbetonter Zeit. Mit Zitaten aus dem Bereich von Zen und Buddhismus bekam ich von ihr Inspirationen und Textfragmente wie zum Beispiel: „Eine musikalische Reise beginnt ‚allein‘ wie mit dem ‚all-eins‘ zu sein“, oder: „Eine Bewegung wie ein Blatt vom Baum tanzend fällt… klingt nach heiliger Stille“.
In diesem Sinne habe ich mich auf die ‚Lieblingsstellen‘ der Pianistin fokussiert, sie zitiert, aus dem Liszt‘schen Kontext genommen, wie mit der Lupe sie betrachtet und meditiert, paraphrasiert. Es sind „Augenblicke“, die ihre wundersame Schönheit vor allem dann zeigen, wenn man sie aus dem Fluss der musikalischen Zeit nimmt und so zu Wort kommen lässt.
Um zu der vorgegebenen Sprachform einen kreativen Gegensatz zu schaffen, habe ich mir eine antithetische Zwölftonreihe in drei Viergruppen ausgedacht, die oftmals auch schlicht einstimmig auftaucht: h-ais-g-fis / f-e-cis-c / es-d-a-gis. Die sieben kurzen Sätze müssen nicht en bloc gespielt werden, sondern sind auch in einer Auswahl von drei oder vier Sätzen sehr anregend zu hören.
Dedication: …cordially dedicated to Tomoko Sawallisch