REINHOLD FRIEDRICH - THE ART OF TRUMPET

Eine mir sehr wichtige CD-Veröffentlichung, denn sie präsentiert – zum Ersten - mit Reinhold Friedrich einen exzellenten Solisten, dem kongeniale Partner zur Seite stehen: Hannes Läubin (Trompete), Gregory Ahss (Solovioline), Münchner Symphoniker, dirigiert von Martín Baeza-Rubio. Zum Zweiten sind es vier besondere Kompositionen von unterschiedlichsten Charakter, - das Doppelkonzert VIVALDISSIMO mit zwei sich im Klangrausch jagenden Trompeten, das Doppelkonzert ALTAI – TRACES FOR INFINITY mit meiner fernöstlichen Sehnsucht (Central Asia, Siberia, China…) nach einer archaischen Welt, L’ANGELICA FARFALLA mit „meinen“ Kleinoden der Alten Musik, und schließlich IKARUS – DESIRE FOR THE LIGHT als ein epischer Bilderbogen zu den Themen „Nahtod-Erlebnisse“ und Jenseits-Forschung, die mich seit langem faszinieren. Zum Dritten ist die „Trompete“ das erste Instrument meiner musikalischen Ausbildung gewesen und bedeutet bis heute mir eine vertraute Klangfarbe. - Bei ausgewählten Streaming-Portalen gibt es auch eine 3D-Mischung im Format DOLBY ATMOS auf 14 Spuren.

  • VIVALDISSIMO, - eine auf minimalistischen Speed gestellte Hommage an Antonio Vivaldi, wurde 2003 genau vor 20 Jahren für Reinhild Friedrich und Hannes Läubin komponiert und in Uster/Zürich uraufgeführt. Seitdem wurde es ein in Trompetenkreisen beliebtes Werk (auch in der Fassung mit 2 Trompeten und Orgel) und bevorzugt als rauschendes und glanzvolles Finalstück eingesetzt. Mit dem Duo-Partner Hannes Läubin verbindet mich eine lebenslange Freundschaft, denn wir waren in den 70er Jahren an der Freiburger Musikhochschule in derselben Trompetenklasse von „Robby“ Bodenröder.
  • ALTAI – SPUREN DER UNENDLICCHKEIT wurde 2019 sozusagen am Sterbebett meiner Mutter komponiert und ist ihr gewidmet. Musikgeschichtlich eine Novität, denn es ist das erste Doppelkonzert für Solovioline und hohe Piccolotrompete. Gregory Ahss ist ein kongenialer Partner, der nicht nur über eine stupende Virtuosität verfügt, sondern mit seinen russisch-jüdischen Wurzeln dem Werk genau jenes östliche Timbre zu vermitteln vermag: seine Klangimitation des armenischen Duduks im dritten Satz ist ergreifend und authentisch.
  • L’ANGELICA FARFALLA. DIAMONDS LOST IN THE DARKNESS OF THE PAST bezieht sich auf ein Zitat von Dante aus seiner „Göttlichen Komödie“: „wir sind alle nur Würmer, geboren – um ein göttlicher Schmetterling zu werden“. In diesem Sinne werden berühmte Musikstücke von Caccini, Vivaldi, Händel, Marcello wie edle Diamanten in eine neue fassung eingearbeitet und zum Glänzen – wie Schmetterlinge – gebracht.
  • IKARUS – DESIRE FOR THE LIGHT ist eng mit meinen langjährigen Studien zu Nahtod-Erfahrungen und den Jenseits-Berichten verbunden. Es entführt zu einer Reise vom normalen Leben über Unfall bis zum Reich des Dunklen und schließlich dem „Garden of Spirits“...gefolgt vom Mythos des Ikarus, der zum Licht wollte, - und dabei stürzen musste.

Die Einspielung dieser CD musste wegen der Covid 19-Pandemie mehrfach verschoben werde. Sie erfolgte an zwei Terminen im Juni 2021 und im April 2022 und wurde mit den Münchner Symphonikern in den Bavaria Musikstudios aufgenommen.

Hannes Läubin - Trompete / Gregory Ahss - Solovioline / Martín Baeza-Rubio - Conductor
Das Team des Doppelkonzerts ALTAI (von links): REINHOLD FRIEDRICH, Florian B. Schmidt (Tonmeister), Enjott Schneider (composer), Gregory Ahss (Solovioline), Martín Baeza-Rubio (conductor)

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